PHP wird verwendet, um dynamische Webseiten zu erstellen. Die Abkürzung steht für "Hypertext Preprocessor", ursprünglich wurde auch der Begriff "Personal Home Page Tools" verwendet. Die Sprache wurde 1995 vom dänischen Programmierer Rasmus Lerdorf entwickelt. PHP ist plattformunabhängig und freie Software unter der PHP-Lizenz und wird von der PHP-Group weiter entwickelt. Der Release Prozess ist jedoch alles andere als transparent. Eigentlich sollen regelmäßige Releases erscheinen, was jedoch nicht immer klappt. Stand 2013 ist PHP im Web auf mehr als 244 Millionen Websites im Einsatz. Damit gehört die Sprache zu den am häufigsten verwendeten Sprache zum Erstellen und Verwalten von Websites, Tendenz weiter steigend. Die meisten Webhoster haben PHP bereits vorinstalliert.
Die Syntax und viele Funktionen sind ähnlich den Programmiersprachen C, C++, Java und der Skriptsprache Perl. Auf einer HTML-Seite ist der PHP-Code in speziellen Tags eingeschlossen. Wenn ein Benutzer diese Seite öffnet, verarbeitet der Server den PHP-Code und sendet die Ausgabe an den Browser des Benutzers. Im Gegensatz zu JavaScript bedeutet die serverseitige Nutzung dass niemand das Skript stehlen oder verändern kann. Die PHP-Syntax ermöglicht das Schreiben von kommandozeilenorientierten Skripten, die auf dem Server von einem Interpreter abgearbeitet werden. Jedes Skript wird bei jedem Aufruf neu übersetzt, was leider auch zur Erhöhung der Serverlast beiträgt. Zur Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit werden deshalb häufig spezielle PHP-Beschleuniger wie Bytecode Cache, XCache, ionCube PHP Accelerator oder Zend Optimizer+ eingesetzt. Abgesehen von den Beschleunigern existieren ein paar alternative Compiler wie PHC, HipHop und Roadsend, die den Quelltext zunächst in C oder C++ übersetzen und daraus Maschinensprache erzeugen, um damit den Server entlasten. Leider wird von den Compilern nicht der gesamte Sprachumfang unterstützt.
Die Skriptsprache bietet außerdem eine hervorragende Anbindung an Datenbanken wie MySQL, Informix, Sybase, PostgreSQL oder Generic ODBC. Die beliebte Kombination PHP + MySQL (beides Open-Source-Produkte) ist bei vielen Webhosting Anbieter im Internet zu finden. Als weborientierte Sprache enthält PHP auch alle Funktionen, die mit dem Internet zu tun haben. So kann es zum Beispiel eine Verbindung zu einem Remote-Server schaffen, via POP3 oder IMAP E-Mails versenden, den Eingang von E-Mals überprüfen, URL codieren, Cookies setzen oder Datenverkehre umleiten. Neben der weiten Verbreitung bei Webhostern gehören auch fertige Installationspakete, vielfältige Programmbibliotheken und die Verknüpfungsmöglichkeiten zu anderen Open-Source-Programmen zu den Vorteilen dieser Sprache.
PHP ist eine ziemlich einfache Sprache. Große Teile der Syntax stammen aus C, nur die Variablen werden etwas anders behandelt. Ein Programmierer muss nicht groß an die Variablentypen denken, sondern kann gleich mit den Werten arbeiten. In PHP müssen Variablen vor der Verwendung nicht deklariert werden. PHP-Dateien sind normale Textdateien mit der Endung .php, frühere Versionen verwendeten auch .php3 oder .phtml. Kommentare, die sich bis zum Ende der Zeile erstrecken werden durch zwei Slash-Zeichen "//" gekennzeichnet, ein mehrzeiliger Kommentar wird in die Zeichen /* und */ eingeschlossen. In einer HTML-Datei beginnt ein PHP Block mit den Zeichen "?php?". PHP-Code kann an jeder Stelle in einem HTML-Dokument platziert werden. Jeder PHP-Befehl endet mit einem Semikolon. Der PHP End-Tag ist "?>". Beim Einsatz der Skriptsprache geht es meistens darum, Eingaben von Formularen einer Webseite entgegenzunehmen, zu verarbeiten und die Ausgabe auf dem Bildschirm oder in eine Datei sicherzustellen. Eingebettet in HTML macht PHP aus einer statischen Webseite eine dynamische Webseite.