Perl (Practical Extraction and Report Language) ist eine noch relativ neue Programmiersprache. Die erste Version wurde 1986 vom amerikanischen Linguist und Programmierer Larry Wall entworfen. Perl ist eine plattformunabhängige und frei verfügbare Skriptsprache.
Die besondere Fähigkeit der Sprache liegt in der Interaktion mit seiner Umwelt. So verfügt die Sprache zum Beispiel über sehr mächtige Manipulatoren von Zeichenketten. Die Sprache erlaubt außerdem verschachtelte Datenstrukturen, Modularität und Wiederverwendbarkeit von Objekten. Mit dieser Sprache lassen sich recht einfach Dateien öffnen, bearbeiten oder andere Dateioperationen durchführen oder Befehle an das Betriebssystem übergeben. Diese Eigenschaften machen die Sprache zu einem wichtigen Verwaltungstool auf Unix- und Linux-Computern und in einer Netzwerkumgebung. Seine Popularität verdankt die Skriptsprache aber auch den Portierungen für zahlreiche Betriebssysteme. So gibt es von dieser Skriptsprache Versionen für Linux, Unix, Windows, MS-DOS, Macintosh OS, Amiga OS und vielen anderen Betriebssystemen. Die Sprache ist für alle Anwender unter der "GNU General Public License" frei verfügbar.
Verbreitung und weitere Entwicklung
Die Möglichkeit, Skripte schnell zu erstellen, machte die Programmiersprache zunächst zu einem unverzichtbaren Werkzeug auf Unix-Computern. Seit dem Aufkommen des World Wide Webs wird die Skriptsprache zunehmend dazu benutzt, um auf Webservern Operationen mit Dateien und Datenbanken durchzuführen und die Ergebnisse auf HTML-Seiten auszugeben. Wichtige Skriptee arbeiten auch als Spam-Filter im E-Mail-Bereich. Die heutigen Computer sind schnell genug, um die Skripte zügig auszuführen. Die Programme sind jedoch nicht so sinnvoll, wenn es auf Hardware-Nähe (Beispiel: Treiber) ankommt oder bei zeitkritischen Anwendungen.
Auch nach fast drei Jahrzehnten wird Perl immer noch weiter entwickelt. Die aktuelle Version ist die Version 5. Das "Comprehensive Perl Archive Network" (CPAN) hält mehr als 25000 Erweiterungen, -Funktionen und -Module als Open Source Software zum Download bereit. Die Sprache verfügt außerdem über eine weltweit sehr aktive Community, über 300 lokale Gruppen, Mailinglisten, Foren und Hilfs-Webseiten. Events und Konferenzen auf der ganzen Welt bieten Lernmöglichkeiten und internationale Vernetzung. Für die Weiterentwicklung der Programmiersprache, das Design, Syntax und Code sorgt die Perl Foundation für eine internationale Zusammenarbeit. Für jeden Programmierer besteht die Möglichkeit, sich im Rahmen seiner Kompetenz bei Perl.org zu engagieren. Die in der Entwicklung stehende Version 6 der Programmiersprache ist jedoch noch nicht einsatzbereit. Die Programme arbeiten gut mit anderen Sprachen wie C, C++, Java, Python, Ruby oder Assembler zusammen. Auch im Apache Webserver ist ein Perl-Interpreter fest eingebunden.
Die Perl-Syntax
Die Syntax der Skriptsprache erlaubt einen relativ formatfreien Quellcode. Das heißt, Leerzeichen, Einrückungen oder Zeilenumbrüche sind unerheblich und können nach Belieben verwendet werden. Wenige Sprachelemente wie reguläre Ausdrücke, Format und heredocs (Definition von Textabschnitten) sind jedoch nicht formatfrei. Befehle eines Blocks werden durch ein Semikolon getrennt. Vor einer Kommentarzeile steht das Zeichen "#".
#!/usr/its/bin/perl
print "Hello, World!n";
Hello, World!
Das folgende Skript öffnet eine Datei und gibt den Inhalt mit Zeilennummern aus:
#! / Usr / local / bin / perl
#
# - Eingabeaufforderung eine Datei einzulesen.
# - Liest die Datei in ein Array.
# - Schreibt Datei auf STDOUT (Bildschirm) mit Zeilennummern.
# print "Bitte geben Sie die Datei zu lesen auf (zB .login):";
$ Filename = ;
chop ($ filename);
# Entfernen des Zeilenumbruchs
open (IN, "$ filename") || Ich kann die Datei $Dateiname nicht öffnen. n";
$ I = 0;
while ()
{Print $ i ++ ": $ _";
} in der Nähe (IN);