Webhosting Anbieter
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Definition
Ein Webhosting Anbieter, kurz Webhoster genannt, ist ein Dienstleistungsunternehmen, das es seinen Kunden ermöglicht, eigene Internet Webseiten zu erstellen und zu verwalten. Dazu reserviert der Webhoster seinen Kunden Speicherplatz auf einem oder mehreren Webservern und stellen die zur Administration erforderlich Software zur Verfügung.
Der Umfang der bereitgestellten Webhosting-Dienste kann sehr unterschiedlich sein. Das Spektrum reicht von einzelnen HTML-Seiten, die auf den Server hochgeladen werden, bis hin zu Blogs, Content Management Systemen und komplexen Online Shop-Seiten. Genutzt wird dieser Service von Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen. Die Kosten für den Hosting-Service orientieren sich häufig auch am transferierten Datenvolumen.
Die Erstellung und Verwaltung komplexer Websites erfordert ein umfassendes Paket mit Datenbanken wie MySQL, MariaDB, Anwendungsplattformen wie PHP, Java, Ruby on Rails, oder ASP.NET. Durch diese Software ist der Kunde in der Lage, Anwendungs-, Installations- und Konfigurationsskripte zu verwenden und Foren, Blogs oder Content-Management-Systeme zu betreiben. Bei E-Commerce-Anwendungen wird außerdem Secure Socket Layer (SSL) oder ein anderes Protokoll für die Transportsicherheit der Daten benötigt. Je nach gebuchtem Paket können folgende Dienste zum Leistungsumfang eines Webhosters gehören:
- Unterstützung von Skriptsprachen wie PHP, Perl, CGI etc.
- Datenbanken wie MySQL, MariaDB
- Web Content Management Systeme wie TYPO3, Joomla, Drupal etc.
- Monitoring, Protokollierung aller Vorgänge
- Datensicherung
- Statistische Auswertungen
- Lastverteilung durch parallel arbeitende Systeme
In vielen Fällen stellt der Hoster dem Benutzer eine Schnittstelle für die Verwaltung des Servers zur Verfügung. Diese dient auch der Installation von Skripten sowie anderer Module der Serviceleistung.
Welche Hosting-Arten gibt es?
Die Server vieler Unternehmen müssen dauerhaft mit dem Internet verbunden sein, um zum Beispiel E-Mails oder Dateien zu senden oder zu empfangen oder Bestellungen entgegen zu nehmen. Die häufigsten Hosting-Arten sind:
Home-Server: Ein einzelner, privater Server, der für die Bereitstellung von mehreren Webseiten verwendet werden kann.
Kostenloses Webhosting: Wird von verschiedenen Webhostern angeboten. Die Offerte wird meistens durch Werbung finanziert und ist in ihrer Funktionalität oft eingeschränkt.
Cloud-Hosting: Hosting durch den Zusammenschluss (Clustering) mehrerer skalierbare Server.
Dedicated Hosting: Der Kunde hat vollen administrativen Zugriff auf den Server. Sicherheit und Wartung liegen in der Verantwortung des Kunden.
Virtual Dedicated Server: Die Server-Ressourcen werden auf mehrere Server ausgeteilt und die Hardware-Ressourcen einem Kunden flexibel zugeordnet. Sicherheit und Wartung liegen in der Verantwortung des Kunden.
Managed Hosting: Der Kunde kann seine Dateien bearbeiten, erhält aber nicht die volle Kontrolle über den Server.
Grid Hosting: Verteiltes Hosting, bei dem sich Server wie ein eigenes Netz verhalten. Es existieren mehrere Knoten.
Reseller Webhosting: Der Kunde hat die Möglichkeit, für andere eigene Hosting-Dienste bereitzustellen.
Von den Webhostern werden außerdem noch einige spezifische Hosting-Arten den Kunden zur Verfügung gestellt. Dieses sind beispielsweise Filehosting, Bild- und Video-Hosting, Blog-Hosting, Shop-Software und E-Mail-Hosting.
Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit
Als Verfügbarkeit einer Website wird beim Webhosting die Zeit bezeichnet in der eine Website innerhalb eines Jahres über das Internet erreichbar ist. Dies unterscheidet sich meistens von der Betriebszeit (engl. Uptime) eines Servers. Eine Verfügbarkeit von 99 Prozent bedeutet, dass der Server einer Website an 3,65 Tagen im Jahr nicht online ist. Dieser Zustand wird als Downtime bezeichnet. Ursachen dafür sind meistens Stromausfälle oder technische Störungen. Manche Webhoster bieten ihren Kunden eine Hochverfügbarkeit von 99,99 Prozent.
