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- als Linux-Server werden Server mit dem freien Betriebssystem Linux bezeichnet
- günstiger als Windows Server
- viele Konfigurationsmöglichkeiten und Distributionen
- vor allem für Profis interessant
Was sind Linux Server?
Bei einem Server handelt es sich um einen Rechner, der ein Betriebssystem benötigt. Während Linux als Desktop-Betriebssystem seit Jahren ein Schattendasein führt, ist Marktanteil im Server-Bereich hoch. Vor allem die Tatsache, dass keine Lizenzkosten anfallen, lässt einige Nutzer neugierig werden. Auf dem Servermarkt sind die Verhältnisse weniger eindeutig, eine ganze Reihe von Servern wird mit Linux betrieben. Anders als im Desktop-Segment ist die Nutzung hier allerdings nicht kostenlos, in der Regel kostet vor allem der Business-Support Geld. Dennoch ist Linux unter Kostengesichtspunkten im Vorteil. Anders als bei Windows gibt es nicht ein einziges Linux, sondern eine Reihe unterschiedlicher Open-Source-Distributionen, für die nicht gezahlt werden muss. Dabei handelt es sich um den eigentlichen Linux Kernel in Kombination mit notwendigen Treibern und verschiedenen Anwendungen. Häufig verwendete Linux Distributionen für Server sind beispielsweise Red Hat oder das auch im Desktop-Bereich bekannte Ubuntu. Ein Teil des Erfolgs von Linux Server ist auch auf die Unterstützung namhafter Unternehmen zurückzuführen: IBM und Oracle gelten als Fürsprecher des freien Betriebssystems.
Als einer der Vorteile von Linux wird auch im Server-Bereich die Sicherheit gezählt. Es ist dabei nicht so, dass Linux prinzipiell keine Sicherheitslücken aufweisen würde. Weil der Quellcode aber offen und für jeden einsehbar ist, werden entsprechende Risiken schneller entdeckt und beseitigt. Beachtet werden sollte dabei auch, dass viele Sicherheitsrisiken auf infizierten Websites oder Software von Dritten zurückzuführen sind, sodass hier kein prinzipieller Vorteil gegenüber Windows besteht. Verfechter von Linux nehmen außerdem für sich in Anspruch, ein besonders stabil laufendes System zu besitzen. Ob Systemabstürze bei Windows wirklicher häufiger auftreten ist allerdings fraglich, Microsoft leidet vor allem noch unter dem Imageverlust früherer Jahre. Zweifellos ein Vorteil von Linux ist die Freiheit: Während Windows-Nutzer das fertige Betriebssystem erhalten, kann bei einigen Linux-Distributionen wie Debian sehr genau ausgewählt werden, was auf dem Server installiert werden soll. Der Vorteil liegt darin, dass so beispielsweise auch ein sehr rudimentäres Betriebssystem aufgesetzt werden kann, welches die Ressourcen schont. Dadurch sorgt der Einsatz auf leistungsschwachen Servern für eine maximale Performance. Letzteres ist besonders dann der Fall, wenn auf ein grafisches User-Interface verzichtet wird. Linux lässt sich komplett über Befehlssätze steuern, die aber einiges an Fachwissen voraussetzen. Beachtet werden muss dabei aber, dass das Potenzial der Wahlfreiheit bei einem Hoster in der Regel nicht voll ausgeschöpft werden kann. Zumeist ist es nämlich so, dass nur zwischen einigen Distributionen wie Debian oder Ubuntu ausgewählt werden darf.
Für wen ist ein Linux Server geeignet?
Anders als auf dem Desktop spielt die Bedienung des jeweiligen Systems nur eine untergeordnete Rolle. Entscheidend sind die Skriptsprachen, die verwendet werden sollen: ASP, VBScript oder MSSQL (Access) sind nur auf einem Windows-Server verfügbar. Wer seine Visual-Basic-Kenntnisse also nutzen möchte, sollte folglich auf einen Windows-Server zurückgreifen. Für Anwendungen wie Wordpress oder Joomla ist ein Linux-Server hingegen bestens geeignet. Vor allem wer die insgesamt umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten ausnutzen möchte, sollte zu einem Linux-Server greifen. Wer bei der Server-Auswahl dem Preis eine hohe Priorität einräumt, wird sich vermutlich ebenso für Linux entscheiden. Die geringeren Lizenzkosten und die insgesamt höhere Konkurrenz sorgen für ein niedrigeres Preisniveau. Absolute Neulinge tun sich dafür mit einem Windows-Server etwas einfacher.
Beim Vergleich sollte sich die Aufmerksamkeit auf folgende Kriterien richten:
- Distributionen: Welche Linux-Distributionen stehen zur Wahl?
- Hardware: Genügen Prozessor und Arbeitsspeicher den Anforderungen?
- Flexibilität: Lässt sich der Speicherplatz bei Bedarf erweitern?
- Traffic: Bestehen Obergrenzen? Welche Kosten entstehen, wenn das enthaltene Datenvolumen überschritten wurde?
- Internet-Anbindung: Mit welcher Geschwindigkeit ist der Server verbunden?
- Sicherheit: Sind Strom- und Internetverbindung redundant? Welches RAID wird durch den Hoster angeboten?
- Rechenzentrum: Wo befindet sich das Rechenzentrum? Ist Datenschutz gewährleistet?
- Support: Ist der Support rund um die Uhr erreichbar? Kann auch bei Linux-Problemen weitergeholfen werden?
- Zugang: Welchen Zugang zum Server gibt es für den Kunden?
- Vertragsbedingungen: Welche Vertragslaufzeit besteht? Welche Kündigungsfristen müssen berücksichtigt werden? Welche Kosten fallen an?