Systemadministrator
Ein Administrator, kurz auch Admin oder manchmal auch Sysop (Abk. für System Operator) oder Systemadministrator genannt, ist eine Person, die für die Verwaltung von Computersystemen verantwortlich ist. Das Wort "Administrator" leitet sich aus dem Lateinischen "administrare" (dt. verwalten) ab. Ein Systemadministrator sorgt dafür, dass ein Computersystem oder Netzwerk mit maximaler Leistung, höchster Effizienz und größtmöglicher Sicherheit betrieben werden kann. Zur Zeit gibt es keine allgemein anerkannte Ausbildung oder Prüfung, um eine Tätigkeit als Admin auszuüben. Personen, die als Admin arbeiten, haben meistens einen Bachelor-Abschluss in Informatik oder einem verwandten Bereich oder eine Fachausbildung zum Fachinformatiker an einer IHK. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind von Nutzen. Häufig erhalten auch Quereinsteiger eine Chance. Bevor jemand als Admin arbeiten kann, sollte er mindestens zwei Jahre Erfahrung mit Computersystemen und Netzwerken haben. Neben der Verwaltung eines oder mehrere Server zählen dazu auch die Organisation der Arbeitsplatzrechner, Speichersysteme, des Computernetzwerks und der Telekommunikationssysteme.

Ein Systemadministrator plant, installiert, konfiguriert und überwacht die informationstechnische Infrastruktur eines Unternehmens. Dabei ist er verantwortlich für die:

  • Verwaltung der Benutzerrechte
  • Planung, Ausbau und Pflege eines Computernetzwerkes
  • Überwachung eines Computernetzwerkes
  • Hinzufügen und Konfigurieren neuer Arbeitsplätze
  • Aufrüstung von Systemen
  • Anschaffung und Update von Software
  • Konfigurieren von Routern, Switches und anderen Netzwerkkomponenten
  • Systemweite Installation von Software
  • Durchführung von Verfahren zur Verhinderung der Verbreitung von Viren, Würmern, Malware und Phishing-Angriffen.
  • Zuweisen von Speicherplatz
  • Wartung von Servern und Arbeitsstationen
  • Wiederherstellung von Daten
  • Datensicherung
  • Schulung der Mitarbeiter
Admin

Administrator im Serverraum (Rechenzentrum). Hier werden Wartungsarbeiten durchgeführt.

Zur Erledigung seiner Aufgaben verfügt ein Systemadministrator über erweiterte Benutzerrechte, die es ihm gestatten, jede notwendige Operation in einem Computernetzwerk auszuführen. Der Admin einer Webpräsenz besitzt in den meisten Fällen die vollständigen Rechte über die Domain, für die er zuständig ist. Während klein-und mittelständische Unternehmen in der Regel nur einen Systemadministrator besitzen, gibt es in großen Unternehmen ein Team von Admins. Organisation und Verwaltung der IT-Infrastruktur in einem Unternehmen müssen reibungslos funktionieren, um den häufig kritischen Ablauf der Geschäftsprozesse zu garantieren.

Die Aufgaben eines Systemadministrators erfordern Verantwortung, eigene Initiative, selbstständiges Handeln, analytisches und systematisches Arbeiten und die Bereitschaft zur Weiterbildung. Er sollte außerdem belastungsfähig sein, denn oft müssen mehrere Aufgaben gleichzeitig oder unter Termindruck erledigt werden. Ein guter Admin verfügt über den ausgeprägten Willen Probleme zu lösen und neue Vorgehensweisen zu testen. Die Wartung der Computer und des Netzwerks in betriebsarmen Zeiten, setzt eine zeitliche Flexibilität voraus und die Bereitschaft auch in der Nacht oder am Wochenende zu arbeiten.

Zu den fachlichen Fähigkeiten eines Systemadministrators gehören das grundlegende Verständnis der Betriebssysteme und die Beherrschung allgemeiner Verfahren im IT-Bereich. Dazu gehören zum Beispiel Sicherheitskonzepte und Authentifizierungsmethoden und der wichtigsten Tools zur Netzwerkadministration und zur Diagnose von Hardwarefehlern. Fundiertes Wissen über Basisdienste wie E-Mail, Druckerfreigabe, Netzwerkprotokolle und Netz-Infrastruktur, Client-Server-Architekturen etc. sind ebenfalls unabdingbar. Zur Erledigung der administrativen Aufgaben ist die Kenntnis von Skriptsprachen wie beispielsweise Perl und PHP und relationaler Datenbanken wie MySQL erforderlich.